Bistum Speyer: 40 neue Notfallsanitäter

Sie haben es geschafft: 40 junge Frauen und Männer, darunter zwei Azubis aus der Rettungswache Ludwigshafen und ein Azubi aus der Rettungswache Rülzheim, beendeten am 30.08.2018 ihre dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter. Sie sind damit der zweite Jahrgang, der die Ausbildung im neuen Rettungsberuf abgeschlossen hat. In einer Feierstunde mit insgesamt 200 geladenen Gästen wurden sie im Beisein ihrer Eltern, Freunde, Vorgesetzten und Kollegen von Claus Kemp, Leiter des Malteser Bildungszentrums in Hessen, Rheinland- Pfalz und Saarland (HRS), Markus Schips, Leiter Notfallvorsorge der Malteser in HRS, Silke Ley, verantwortlich für die Ausbildung in den Rettungsfachberufen im Regierungspräsidium Darmstadt sowie Benjamin Zureck aus dem Ministerium des Inneren und Sport in Rheinland-Pfalz offiziell verabschiedet und in ihren Beruf entsendet.

 „Es ist alles andere als selbstverständlich, dass ein junger Mensch sich entscheidet, einen solchen Beruf zu ergreifen, in dem man in Situationen gerät, die andere wegschauen oder weglaufen lassen. Dafür danken wir Ihnen“, begrüßte Markus Schips, Leiter des Rettungsdienstes der Malteser in HRS. Drei Jahre lang haben die 40 Frauen und Männer in Theorie und Praxis gelernt, was ein Notfallsanitäter können muss: an den Malteser Rettungsdienstschulen in Wetzlar und Frankenthal, im Klinikpraktikum sowie im Rettungsdienst an einer der 15 Lehrrettungswachen der Malteser. „Sie haben in den drei Jahren viel fürs Leben gelernt. In dieser Ausbildung reift man sehr schnell“, fasste der Leiter des Malteser Bildungszentrums in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Claus Kemp die vergangenen drei Jahre in seiner Ansprache zusammen und rechnete nochmal genau nach: 2000 Stunden verbachten die Azubis auf Rettungswachen und in den Kliniken, über 700 Stunden im Krankenhaus. Hinzu kamen zahlreiche Höhepunkte wie etwa die Kursfahrten nach Koblenz und Nellinghof oder der Ausflug zur RettMobil nach Fulda. Nach einem humorvollen Vortrag des Künstlers Felix Gaudo zum Thema „Arbeit mit Vergnügen“ nahmen dann die 40 Absolventen ihre Zeugnisse entgegen. Neun junge Frauen und Männer erreichten dabei die Note 1, zwei von ihnen sogar den Notendurchschnitt 1,0.
 „Sie sind erst der zweite Jahrgang, der diesen neuen Weg der qualifizierten Berufsausbildung beschritten hat“, beglückwünschte Silke Ley, Obermedizinalrätin im Regierungspräsidium Darmstadt die Absolventen und fügte hinzu: „Mit dieser Prüfung haben sie gezeigt, dass sie das Wissen und Können haben, für ihre Mitbürger da zu sein.
Aber nicht nur deshalb können sie stolz auf sich sein: Die Entscheidung für den Beruf Notfallsanitäter verdient Hochachtung: Sie wollen Leben retten und Lebensretter sein. Tun sie dies immer mit Herz.“ Einen Dank und die besten Wünsche für ihren weiteren Berufsweg überbrachte auch Benjamin Zurek aus dem Ministerium des Inneren und für Sport in Rheinland-Pfalz.
Trotz Feierstimmung richteten die Gäste gemeinsam mit Claus Kemp am Ende der Veranstaltung ihren Blick auf ein Projekt der Malteser für arme und kranke Kinder in Südafrika, die dringend Hilfe und Unterstützung benötigen. Gemeinsam überreichten sie der Stiftung „Brotherhood of Blessed Gerard“, die sich im südafrikanischen Mandeni für die Ärmsten engagiert, eine Spende in Höhe von 3837,53€, die aus der Überlassung der iPads an die Schüler und einer Spende der anwesenden Gäste stammt. Mit dem Geld soll die Arbeit vor Ort, insbesondere im Kinderheim, im Hospiz sowie in der Behandlungseinrichtung für AIDS-Kranke Menschen unterstützt werden. „Ich freue mich, dass ich Pater Gerhard diese Spende zukommen lassen darf“, betonte Claus Kemp dankte abschließend allen Gästen für dieses gemeinsame Spendenprojekt.

Hintergrund:

Der Notfallsanitäter wurde durch ein Bundesgesetz neu geschaffen, das am 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist. Es sieht vor, dass die bisherigen Rettungsassistenten in den kommenden Jahren nach und nach durch das Berufsbild des Notfallsanitäters ersetzt werden. Die Ausbildung wurde von zwei auf drei Jahre verlängert und Inhalte wurden deutlich ausgeweitet. Bisherige Rettungsassistenten müssen noch einmal die Schulbank drücken und eine Ergänzungsprüfung ablegen.